Polyethylen (PE) ist der am häufigsten benutzte Kunststoff für Folien verschiedenster Art. PE-Folien sind besonders im Lebensmittelbereich, aber auch in vielen weiteren Branchen und Anwendungsbereichen, sehr gefragt. Doch wie bei allen Verpackungsfolien für Lebensmittel und Verpackungen im Allgemeinen, kommt es auf die Qualität an.

Welche Arten und Qualitäten gibt es von PE-Folien?

Schauen wir uns zunächst den Grundstoff Polyethylen an, aus dem PE-Folien, aber auch OPP-Folien und weitere Bündelfolien, hergestellt werden.

Welche Arten und Qualitäten gibt es von PE-FolienDas Material Polyethylen ist ein Feststoff (teilkristalliner) und unpolarer* Thermoplast. Durch die Polymerisation – eine Methode um Kunststoffe herzustellen – lassen sich Molmasse, Molmassenverteilung, die mittlere Kettenlänge und der Verzweigungsgrad einstellen.

Das heißt, Kunststoffe können nach ihrem inneren Aufbau und somit auch nach ihren Eigenschaften sortiert werden. Dies ist für die Industrie sehr wichtig, da sie für ihre zu verpackenden Produkte, unterschiedliche Qualitäten von PE-Folien, Beutel oder Flachfolie benötigen. Nicht selten kommen die zu verpackenden Güter auch mit dem Material (der Folie) in Kontakt, weshalb die Beschaffenheit der variablen Folien und der Flachfolie von großer Wichtigkeit ist – gerade im Bereich Lebensmittel.

*Unpolare Stoffe können sich gut in unpolaren Lösungsmitteln, zum Beispiel in Benzol, nicht aber in polaren Lösungsmitteln wie Wasser lösen.

Typen von PE-Folie

Aufgrund der unterschiedlichen Dichte unterscheidet man in vier Haupttypen, wobei die Kurzbezeichnungen nicht immer einheitlich verwendet werden:

  • Polyethylen hoher Dichte (high density), PE-HD oder HDPE
  • Polyethylen mittlerer Dichte (medium density), PE-MD oder MDPE
  • Polyethylen niedriger Dichte (low density), PE-LD oder LDPE
  • Lineares Polyethylen mit niedriger Dichte (linear, low density), PE-LLD oder LLDPE

Weitere wichtige Typen sind:

  • Polyethylen mit ultrahoher Molmasse (ultra-high molecular weight), PE-UHMW oder UHMWPE
  • Polyethylen mit sehr niedriger Dichte (very low density), PE-VLD oder VLDPE

 

Quelle: https://www.kunststoffe.de/themen/basics/standardthermoplaste/polyethylen-pe/artikel/polyethylen-pe-644757

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen

Einsatzgebiete von PE-Folien

PE-FolienPE-Folien werden, wie oben schon erwähnt, sehr häufig eingesetzt, um Lebensmittel zu verpacken. Dafür ist das Material ideal geeignet. Ob frische Produkte, wie Obst & Gemüse sowie Aufschnitt und Süßigkeiten oder TK-Ware und Snacks – die verpackten Nahrungsmittel lassen sich durch PE-Folien besser schützen, transportieren und aufbewahren.

Hersteller, die sich auf Folienzuschnitte, Folienverarbeitung und Foliendruck spezialisiert haben, bieten auf Wunsch ihrer Kunden auch Folien mit oder ohne Druckvorbehandlung an. Zu den weiteren Möglichkeiten zählen Folien, die genadelt, als glatte oder stumpfe Ausführung, als Halbschlauchfolie oder mit antistatischer Ausrüstung kommen. Folien mit antistatischer Ausrüstung werden auch im Lebensmittelbereich, aber häufiger noch bei zu verpackenden, elektronischen Produkten genutzt. Zu speziellen Ausrüstungen von PE-Folie oder Halbschlauchfolie gehört auch das Einfärben. Normalerweise ist dies auch für andere Folienarten, wie zum Beispiel PET-Folien und Verbundfolie möglich, macht aber im Lebensmittelbereich oftmals wenig Sinn.

Ausgenommen lichtempfindliche Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Joghurts, Streichkäse und weitere Milcherzeugnisse. Ansonsten ist der Großteil aller Folien transparent gehalten.

Wie werden Kunststofffolien hergestellt?

Wie werden Kunststofffolien hergestellt?Es gibt mehr als eine Art der Folienverarbeitung und Produktion, aber die Extrusion ist die gängigste Produktionsweise. Wir erklären hier kurz und knapp, wie eine Extrusion von Kunststoffprofilen aus technischen Kunststoffen funktioniert:

  1. Zunächst wird der Kunststoff in einem sogenannten Extruder gegeben, sodass aus einem festen Kunststoff Granulat eine formbare Schmelze entsteht. Entscheidend hierbei ist der richtige Druck.
  2. Der geschmolzene Kunststoff wird anschließend gepresst und erhält dadurch seine Profilkontur.
  3. Im nächsten Step wird die Masse dann wieder abgekühlt, wodurch sie erstarrt.

Der Rohstoff für die Folie wird nun so wie er ist verpackt und an Hersteller versendet, die sich auf Folienverarbeitung und Folienzuschnitte spezialisiert sind, versendet.

Und wie geht es weiter mit der Folie?

Und wie geht es weiter mit der Folie?Natürlich wird jede Folie anschließend für ihren Einsatz – beispielsweise zum Schutz von Lebensmitteln – mit Hilfe von anderen Spezialmaschinen und Zubehör weiterverarbeitet.

 

Möglich sind zum Beispiel:

  • Laserperforation
  • Laseraufreißhilfen
  • Laserkonturen

 

Weitere Informationen und Kontakt zu Herstellern aus aller Welt können Sie demnächst wieder auf der Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – erhalten.

Die Messe findet für Fachbesucher im Oktober 2023 in Friedrichshafen statt.

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